Keine Angst, ein komplett neues Outfit ist nicht nötig.



Sie benötigen lediglich ...

  • zwei Nordic-Walking-Stöcke
  • bequeme Kleidung
  • und ein paar gute Sportschuhe oder Nordic-Walking-Schuhe (Nordic-Walking-Schuhe haben eine verstärkte Fersendämpfung).

Es gibt spezielle Nordic-Walking- Stöcke.

Material:
Je nach Hersteller bestehen sie aus Fiberglas, Aluminium oder Carbon. Das sind alles relativ leichte und trotzdem stabile Materialien. Sie gewährleisten hohe Sicherheit und leichte Handhabung. Carbon-Fiberglas -Mischungen wirken besonders schwingungsarm. Stöße, die beim Aufsetzen des Stockes entstehen, werden nicht auf die Gelenke übertragen. Aluminium ist i.d.R. zu instabil, weil zu weich und deshalb nicht zu empfehlen.

Handschlaufen:
Ein spezielles, ergonomisches Handschlaufensystem mit individuell anzupassendem Klettverschluß fixiert den Stock an der Hand. So kann man ihn beim "durchschwingen" nicht verlieren.

Teleskop-Stöcke:
Von Teleskop-Patenten ist abzuraten. Die Verstellmechanismen können sich unterwegs lockern und so Unfälle verursachen.

Stockspitzen:
Eine gute Stockspitze besteht aus gehärtetem Stahl und sollte möglichst austauschbar sein. Sie sorgt auf durchlässigem Untergrund für Widerstand. Je nach dem lassen sich verschiedene Aufsätze auf die Spitzen aufstecken. Gut sind z.B. sogenannte Asphalt-Pads, die dafür sorgen, dass man auf glattem, harten Untergrund nicht wegrutscht und das Aufsetzen etwas gedämpft wird.

Stocklänge:
Körpergröße und Körpergewicht bestimmen die Länge des Stockes. Sie sollte individuell abgestimmt sein. Nach folgender Formel können Sie die ideale Stocklänge für sich ermitteln:

Multiplizieren Sie Ihre Körpergröße mit 0,66.
Bei einer Größe von z.B. 1,70 m ( 1,70 x 0,66 = 1,122 m) wäre das eine Stocklänge von 1,12 m.

Da es Stocklängen meist nur abgestuft im fünf cm Abstand gibt, runden Sie auf oder ab. Hierbei käme es jetzt auf Ihre Individualität und auf ihren angestrebten Krafteinsatz an. Wenn Sie den Stock senkrecht aufstellen und am Griff festhalten, sollte der Unterarm schräg nach unten verlaufen. Abweichungen von dieser Formel können sich z.B. durch längere Arme oder längeren Oberkörper ergeben.

Nordic-Walking- Stöcke können gegen geringe Gebühr bei mir ausgeliehen werden.

Eigene Wanderstöcke, Trekking- oder Skilanglaufstöcke sind weniger geeignet, allenfalls zum Ausprobieren für die ersten Male. Sie sind schwer, instabil und haben keine geeignete Schlaufe fürs Training. Wenn Sie beabsichtigen, regelmäßig Nordic-Walking zu betreiben, lohnt sich sicherlich die Anschaffung spezieller Stöcke. Ein guter Nordic-Walking- Stock zeichnet sich durch geringes Eigengewicht, extreme Belastbarkeit und lange Lebensdauer aus und macht sich durch seine gute Handhabung bezahlt.

Lassen Sie sich in einem Fachgeschäft, am besten bei einem aktiven Sportler, in aller Ruhe beraten. Gehen Sie ein paar Schritte mit den Stöcken, um Ihre ganz persönliche Stocklänge zu erfahren, bzw. zu ergehen.

Ich empfehle Ihnen gerne ein Sportfachgeschäft, das Sie kompetent beim Kauf ihrer persönlichen Nordic-Walking- Stöcke berät.

Bequeme Kleidung
Ziehen sie sich bequem und funktionell an!
Verzichten Sie auf dicke Jacken, Ihnen wird schnell warm während des Trainings.
Greifen Sie auf die High-Tech-Materialien der Laufbekleidung zurück. Sie sind atmungsaktiv, lassen kein Wasser von außen durch und transportieren den Schweiß nach außen.

Besonders in der kühlen Jahreszeit sollte eine Mütze nicht vergessen werden, denn über den Kopf verliert der Körper viel Wärme.

Warum funktionelle Kleidung?
Unangepasste Kleidung führt grundsätzlich zu einem höheren Energieverbrauch und/oder zu einer verringerten Konzentration; dies kann sich negativ auf Ihre allgemeine Sicherheitslage auswirken.
Untersuchungen bestätigen immer wieder den Zusammenhang zwischen Unfällen und konditionellen Problemen bzw. mangelnder Konzentration.

Die Hersteller von langlaufspezifischer Sportbekleidung haben mittlerweile eigene Walking- und Nordic-Walking Kollektionen entwickelt, die nicht nur stofftechnisch den Stand der Technik darstellen, sondern auch von den Schnitten und technischen Details her alles bieten, was des „Nordic Walkers“ Herz begehrt.

Funktionelle Details wie beispielsweise kleine Reißverschlußtaschen mit fixierbaren Zippern bieten „Stauraum“ für Schlüssel, Münzen oder andere Utensilien. Abgedeckte Reißverschlüsse schützen vor Durchnässen und Wind und genügend viele verschließbare Taschen bieten Raum für den Notproviant und eine Mütze oder Kappe.

Baumwollbekleidung
Baumwollkleidung ist nur bedingt geeignet, sie wird naß und schwer, leitet den Schweiß nicht vom Körper weg und kann in Verbindung mit Wind zu Unterkühlungen führen. Auch ein Wundscheuern der Haut wird durch nasse Baumwollbekleidung begünstigt.

Mikrofaser-Funktionskleidung
Funktionsbekleidungen aus Mikrofasern leiten den Schweiß sofort von der Haut weg. Damit ist gewährleistet, dass die Haut nicht vom Schweiß nass (und damit u. U. wund) wird, ein angenehmes Wohlfühlklima entsteht. Gleichzeitig ist der Körper vor Auskühlung durch Regen, Schnee und Wind geschützt.

Schichtprinzip
Kleiden Sie sich bei niedrigen Temperaturen nach dem Zwiebelschalenprinzip, ziehen Sie also mehrere Lagen aus dünnem Gewebe übereinander. Eng anliegende Kleidung hat den Vorteil, dass nichts scheuert oder reibt und gerade an den Achselhöhlen und Oberschenkeln kann nichts wundgerieben werden.

Handschuhe
Walking- und Nordic-Walking Handschuhe sind komfortabel und schützen in der Übergangszeit Ihre Hände vor Auskühlung. Auch für den reinen „Winterbetrieb“ stehen Modelle zur Verfügung; sie sollten wind- und wasserdicht sein, nicht zu dick auftragen (wegen der Griffschlaufen) und dennoch hervorragend isolieren. Auch Fahrradhandschuhe können beim Nordic-Walking gute Dienste leisten.

Beachten Sie bitte in diesem Zusammenhang, dass klamme, kalte Hände den Stockgriff nicht richtig fixieren können. Gerade beim bergabgehen können so Sturzsituationen herbeigeführt werden.

Kopfbedeckung
Gerade im Winter sollten Sie Ihren Kopf entsprechend bedeckt und damit warm halten. Über den Kopf verliert der Körper sehr viel Wärme; darüber hinaus ist ein kalter Kopf schlecht vor Bakterien und Viren geschützt.

Nordic-Walking-Schuhe
Sie sollten Laufschuhe oder Walkingschuhe haben, die im Bereich der Ferse abgeschrägt sind, um die Abrollbewegung zu unterstützen. Kaufen Sie diese im Fachgeschäft und schauen Sie, welcher Schuh zu Ihnen passt. Er sollte mit einem guten (Fersen-)Dämpfungssystem ausgestattet sein. Im Fachgeschäft wird auch geschaut, ob sie eine Außen- oder Innenstellung des Fußes haben.



Ausrüstung für Nordic-Walking